Es kann – zumindest finanziell – so einfach sein, wenn man die zur eigenen Lebenssituation passenden ETFs im Depot hat. Wir stellen heute Finanzprodukte für alle Lebenslagen vor: Wenn Sie bereits Ihren Ruhestand am Horizont sehen, könnte Ihnen beispielsweise ein Lifecycle-ETF dabei helfen, unnötige Kosten zu vermeiden. Falls Ihr Investmenthorizont hingegen weiter reicht, können Sie mit einem aktiv gemanagten KI-ETF womöglich sogar vom Aufstand der Maschinen profitieren. Wer noch einen Brot-und-Butter-ETF als Basis fürs eigene Portfolio sucht, hat bei uns die Qual der Wahl: Aktiv oder passiv? Wir sind da natürlich befangen, immerhin steht diesmal auch unser hauseigener Scalable-ETF auf dem Menü. Und zum Nachtisch gibt's dicke Dividenden. Guten Appetit!
In fünf bis zehn Jahren werden Künstliche Intelligenzen nahezu jede Aufgabe so gut erledigen können wie ein Mensch. Davon geht Demis Hassabis, der CEO von Googles KI-Abteilung DeepMind, aus. Das Zeitalter smarter Chatbots wie ChatGPT oder Gemini und von KI-Bildgeneratoren wie Midjourney könnte also noch ganz am Anfang stehen.
Wer in die KI-Revolution investieren will, muss wissen: Sie schreitet schnell voran. Ein neues, sparsames KI-Modell, wie jenes, das DeepSeek – ein chinesisches Start-up – Ende Januar auf den Markt brachte, ist in der Lage, eine ganze Branche auf den Kopf zu stellen und Nobodys über Nacht zu Champions zu machen. Hier kann es von Vorteil sein, wenn man nicht in einen passiven ETF investiert, der stur einen Index abbildet, sondern auf aktives Fondsmanagement setzt.
Eine vergleichsweise günstige Möglichkeit dafür sind aktive ETFs, die zwar von Finanzmarktprofis gesteuert werden, aber überschaubare Kosten aufweisen. Beim ETF iShares AI Innovation Active UCITS beträgt die Gesamtkostenquote beispielsweise nur 0,73 % pro Jahr. Im Vergleich zu einem passiven ETF mag das nach viel klingen, für einen aktiv gemanagten Aktienfonds legen Anlegerinnen und Anleger jedoch oftmals das Dreifache hin.
Derzeit setzt das ETF-Management stark auf den Chipdesigner NVIDIA sowie den Facebook- und Instagram-Konzern Meta, der mit Llama ein eigenes KI-Modell am Start hat. Auch die Softwareschmiede Microsoft, die unter anderem am (noch) nicht börsennotierten KI-Überflieger OpenAI beteiligt ist, hat ein hohes Gewicht im ETF.
Anlageklasse: |
Aktien |
ISIN: |
IE000G0E83X3 |
Replikationsmethode: |
physisch |
Ertragsverwendung: |
thesaurierend |
Gesamtkosten (TER): |
0,73 % |
Größte Positionen: |
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Stand: 24.03.2025
Sind ETFs wirklich „dummes“ Geld, wie kritische Stimmen immer wieder behaupten? Hinter börsengehandelten Indexfonds stehen in der Regel tatsächlich nicht die Entscheidungen von erfahrenen Finanzmarktprofis. Andererseits kostet aktives Fondsmanagement auch eine Menge Geld, was dann wieder die Performance schmälert.
Sie können aber beides haben: niedrige Kosten und aktives Management. Das beweist der ETF Invesco Quantitative Strategies ESG Global Equity Multi-Factor, der eine Gesamtkostenquote von lediglich 0,3 % pro Jahr aufweist, was ungefähr ein Zehntel dessen ist, was man sonst üblicherweise an laufenden Kosten für aktiv gemanagte Fonds zahlen muss.
Invesco will mit dem ETF die Performance des populären Aktienindex MSCI World nicht nur nachbilden, sondern schlagen. Damit das gelingt, setzt man auf das sogenannte faktorbasierte Investieren, das eine Überrendite gegenüber dem breiten Markt anstrebt. Es besteht aber keine Garantie, dass diese Ziele erreicht werden. Im konkreten Fall werden die Faktoren Quality, Value und Momentum berücksichtigt. Der ETF investiert also in Anteile von Unternehmen, die entweder ein stabiles Geschäftsmodell aufweisen, vergleichsweise günstig bewertet sind oder gerade richtig Aufwind haben. Ende Januar hat der aktive ETF von Invesco erstmals die symbolisch wichtige Marke von 1 Mrd. € Fondsvolumen übersprungen.
Sparen allein macht auch nicht glücklich. Wenn es darum geht, im Alter oder früher noch etwas vom eigenen Portfolio zu haben, stellt sich irgendwann die Frage: Wie mache ich meine ETFs wieder zu Geld? Eine Möglichkeit ist die Salami-Taktik: Monatlich, jährlich oder einfach nach Bedarf werden ETF-Anteile verkauft. Der Vorteil davon: Das eigene Kapital bleibt investiert, man nimmt etwaige Kurssteigerungen mit. Das Problem dabei: Je schwächer die Börsenphase, desto mehr Salami muss abgeschnitten werden, um das eigene Leben zu bestreiten.
Das Extrembeispiel: Sie haben bis zu Ihrem 65. Lebensjahr einen weltweit anlegenden Aktien-ETF bespart und wollen nun in die Entnahmephase wechseln. Kurz nach Ihrem Geburtstag kommt es jedoch zu einem großen Crash an den weltweiten Börsen und zehn Jahre Bärenmarkt folgen. Um dieses Szenario zu vermeiden, hätten Sie natürlich auch direkt nach Ende der Ansparphase den kompletten ETF-Bestand verkaufen und in weniger stark schwankende Assets umschichten können. Der Haken: Realisierte Gewinne müssen versteuert werden, selbst wenn man nur verkauft, um umzuschichten.
Die Lösung: Ein ETF, der das Umschichten für Sie übernimmt. Die Amundi Lifecycle-ETFs reduzieren im Laufe der Zeit ihre Aktienquote und fahren gleichzeitig den Anteil von Anleihen im ETF-Bestand hoch. Das in den ETF-Namen angegebene Jahr ist der Zeitpunkt, ab dem sich in den ETFs nur noch kurzlaufende Euro-Staatsanleihen der höchsten Bonität (Investment Grade) befinden. Beim Amundi Lifecycle 2030 UCITS ETF wird das dementsprechend im Jahr 2030 der Fall sein. Amundi hat jedoch auch Lifecycle-Produkte im Angebot, die erst 2033, 2036 oder sogar 2039 zu reinen Staatsanleihen-ETFs werden. Die ETF-Anteile können nach Erreichen des Zieldatums weiter gehalten oder scheibchenweise verkauft werden, beispielsweise um die eigene Rentenlücke zu schließen oder sich am Lebensabend einfach etwas zu gönnen.
Anlageklasse: |
Aktien, Anleihen |
ISIN: |
LU2872291948 |
Replikationsmethode: |
physisch |
Ertragsverwendung: |
thesaurierend |
Gesamtkosten (TER): |
0,18 % |
Lifecycle 2033: |
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Lifecycle 2036: |
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Lifecycle 2039: |
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Stand: 24.03.2025
Großes Update in eigener Sache: Mit dem Scalable Xtrackers MSCI All Country World UCITS ETF haben Scalable und der ETF-Anbieter Xtrackers ein Produkt geschaffen, das die ideale Basis fürs eigene Portfolio sein kann – mit einem Kauf oder über einen Sparplan erhält man Zugang zu den weltweiten Aktienmärkten.
Der Scalable-ETF ist so umfangreich, dass man eigentlich kaum noch etwas anderes benötigt. Er umfasst 47 Länder, darunter 23 Industrieländer und 24 Schwellenländer. Insgesamt sind rund 2.700 Unternehmen enthalten. Wer Wert auf Diversifizierung legt, wird hier also fündig. Mit einem Klick holt man sich fast die ganze Welt ins Depot, nämlich rund 85 % des weltweit investierbaren Aktienmarkts.
Besonders innovativ ist die neue, hybride Replikationsmethode des ETF, die das beste aus physischer und synthetischer Replikation vereint und eine strukturelle Outperformance gegenüber dem Vergleichsindex ermöglichen soll.
Zudem hat der Scalable ETF eine Gesamtkostenquote von 0,00 % im ersten Jahr. Danach zählt er mit 0,17 % zu den kostengünstigsten Welt-ETFs auf dem Markt.
53 Mrd. € werden die 40 Unternehmen im DAX dieses Jahr voraussichtlich ausschütten. Sollte diese Prognose des „Handelsblatts“ zutreffen, wäre das eine knappe Milliarde mehr als im Vorjahr und so viel wie nie zuvor.
In Deutschland zieht der Dividendenregen nur einmal pro Jahr übers Land, in den USA trudeln die Ausschüttungen meist quartalsweise ein. Dividendenzahlungen fühlen sich nicht nur gut an, sondern stellen auch einen regelmäßigen Cashflow dar, der häufig auch dann nicht ausbleibt, wenn die Börsenkurse mal durchhängen.
Mit Dividenden-ETFs holt man sich gleich einen ganzen Korb von Aktien ins Depot, die eine hohe Ausschüttungsquote aufweisen. Wer beispielsweise in den ETF Xtrackers STOXX Global Select Dividend 100 Swap UCITS investiert, erhält die Rendite und die Ausschüttungen der 100 Titel mit der höchsten Dividendenrendite aus dem globalen Aktienindex STOXX Global 1800.
Gut zu wissen: Der ETF bildet seinen Index Swap-basiert, also mithilfe eines Tauschgeschäfts, ab. Das bedeutet: Der ETF liefert Investorinnen und Investoren die Rendite und die Ausschüttungshöhe des Index, im Basisportfolio des ETFs müssen sich jedoch nicht zwingend Dividendentitel befinden. Xtrackers kann stattdessen auch auf andere aussichtsreiche Titel setzen.
Anlageklasse: |
Aktien |
ISIN: |
LU0292096186 |
Replikationsmethode: |
synthetisch |
Ertragsverwendung: |
ausschüttend |
Gesamtkosten (TER): |
0,50 % |
Größte Positionen: |
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Stand: 24.03.2025