Die Bezeichnung Robo-Advisor setzt sich aus den englischen Wörtern Robot (Roboter) und Advisor (Berater) zusammen. Robo-Advisor nutzen einen systematischen, größtenteils automatisierten Prozess, um mehr Menschen Zugang zu einer professionellen Vermögensverwaltung zu geben und gleichzeitig Anleger vor emotional getriebenen und daher suboptimalen Anlageentscheidungen zu schützen. Häufig übernimmt ein Algorithmus die Erstellung und die laufende Überwachung und Anpassung der Portfolios. Durch die Automatisierung vieler Prozesse können zudem Gebühren gesenkt, Effizienzen gesteigert, sowie die Kundeninteraktion durch eine einfache, digitale Benutzeroberfläche verbessert werden. Dies führt auch zu mehr Transparenz bei der Geldanlage sowie deutlich geringeren Mindestanlagebeträgen für ein komplett verwaltetes Kapitalmarktportfolio. Weitere Statistiken über Robo-Advice gibt es auf dieser Seite.
Aufgrund niedriger Gebühren und Mindestanlagesummen im Vergleich zur traditionellen Vermögensverwaltung erfreuen sich Robo-Advisors zunehmender Beliebtheit. So soll sich das Anlagevolumen in Deutschland Prognosen zufolge bis zum Jahr 2023 beispielsweise um 41.9 Prozent jährlich erhöhen.
Als Newsletter-Abonnent sind Sie in der guten Gesellschaft tausender Leser, die von uns regelmäßig Tipps zur erfolgreichen Geldanlage erhalten.
Auf dem globalen Markt werden bereits mehr als 100 Milliarden Dollar online [durch Robo-Advisor] verwaltet. Bis 2020 dürften es mehr als acht Billionen Dollar sein.
BI Intelligence
Der Bedarf für digitales Geldmanagement ist zweifellos vorhanden. In den USA wünschen sich schon 75 Prozent der Broker- und Bankkunden den Rat vom Robo-Advisor. Auch in Deutschland jagen diese digitalen Vermögensverwalter den etablierten Finanzinstituten Kunden ab, zudem helfen sie vielen Sparern, die bisher vor der Geldanlage auf eigene Faust zurückschreckten, beim Weg an den Kapitalmarkt. Die sogenannten "Robos" helfen Anlegern auch, bei der Investition von Geld weniger emotional gesteuert zu agieren und Risiken besser in den Griff zu bekommen. Diese Vorzüge kommen gut an.
Finanztechnologie (Fintech) setzt neue Maßstäbe. Das belegt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young). 43 Prozent der Teilnehmer gaben an, der wichtigste Grund für die Nutzung eines Fintech-Angebots sei die Leichtigkeit der Kontoeröffnung. Auf Platz zwei der Hauptgründe folgten die attraktiven Gebühren der jungen Unternehmen. Sie wurden von 15 Prozent der Teilnehmer genannt. Hinzu kommt noch, dass Fintech-Kunden rund um die Uhr und von überall auf ihr Geld zugreifen können: ein Smartphone und eine Internetverbindung, mehr braucht es dazu nicht.
Eine neue Form der Transparenz schaffen die Fintechs damit auch. So weisen etwa viele Robo-Advisor ihre Gebühren lückenlos, leicht verständlich und prominent auf ihrer Webseite aus, anstatt sie verklausuliert im Kleingedruckten zu verstecken. Und sie gewähren dem Anleger jederzeit und tagesaktuell einen vollständigen Überblick über das Portfolio und die bezahlten Gebühren – ein Service, den man bei klassischen Fondsgesellschaften oftmals vermisst.
Robo-Advice eignet sich nur für Millennials
Die Kunden von Scalable Capital sind bei Weitem nicht nur Millennials. Sie kommen aus allen Altersklassen und legen zum Teil hohe Beträge bei dem digitalen Vermögensverwalter an.
Das Vermögen wird von einem Roboter verwaltet, den keiner kontrolliert
Das Anlagemodell wurde von Menschen entwickelt und wird ständig von Menschen geprüft. Bei Scalable Capital übernimmt die Software allerdings Aufgaben, bei denen der Computer besser ist als der Mensch – etwa das Auswerten riesiger Datenmengen oder das Ermitteln von Portfoliorisiken.
Aktive Fondsmanager können Chancen und Risiken besser einschätzen
Aktive Fondsmanager versuchen eine bessere Rendite als der Gesamtmarkt zu erzielen. Studien zeigen aber immer wieder, dass über einen längeren Zeitraum kaum ein Fondsmanager seinen Vergleichsindex schlägt.
Die Kunden werden mit wenigen Musterportfolios abgespeist
Robo-Advisory ist individueller als die klassische Geldanlage. Statt nur wenige Standard-Portfolios oder einen einzelnen Fonds anzubieten, können Robo-Advisors genauer auf die Bedürfnisse der Anleger eingehen. Bei Scalable Capital gibt es 23 Risikokategorien und jedes Portfolio wird individuell verwaltet.
Anleger treffen häufig irrationale Entscheidungen, die auf emotional getriebenen Fehleinschätzungen beruhen. Algorithmen können die Geldanlage automatisieren und eine emotional beeinflusste durch eine datengestützte Entscheidungsfindung ersetzen, was zu einer Kostenreduzierung und Rationalisierung des Prozesses führt.
Auch in Deutschland jagen Online-Vermögensverwalter den etablierten Geldhäusern Kunden ab. Für Anleger ist das eine echte Chance. Denn klassische Finanzberater drängen ihnen oft provisionsträchtige Produkte auf. Robos helfen dem Investor auch, bei der Geldanlage die Gefühle auszuschalten.
Die meisten Menschen wissen nicht, welche Summe sie monatlich fürs Alter zurücklegen sollen. Wir haben nachgerechnet. Das Ergebnis zeigt: Wer früh mit der Altersvorsorge beginnt, ist enorm im Vorteil.
Der Begriff „Robo-Advisor" wurde von der Presse eingeführt als Sammelbegriff für Firmen, die eine teilweise automatisierte Form der Geldanlage anbieten. In Deutschland umfasst dieser Begriff sowohl Firmen, die reine Finanzanlagenvermittler gemäß § 34f Gewerbeordnung (GewO) sind, als auch Firmen, die als regulierte Vermögensverwalter (Finanzportfolioverwalter) gemäß der strengeren Vorgaben nach § 32 Kreditwesengesetz (KWG) agieren. Insofern besteht ein Unterschied zwischen Firmen, die lediglich eine bestimmte Portfoliozusammensetzung empfehlen und Firmen, die die Geldanlage komplett für ihre Klienten übernehmen.
Sofern es sich bei einem Robo-Advisor also um einen regulierten Vermögensverwalter handelt, kann dieser diskretionäre Anlageentscheidungen für seine Klienten treffen und daher eine umfassende, am Interesse des Kunden ausgerichtete Finanzdienstleistung anbieten. Der Klient beauftragt den Robo-Advisor in diesem Fall mit der Geldanlage im Rahmen vereinbarter Anlagerichtlinien, die das gewünschte Risikoniveau und die Anlageklassen, in die investiert wird, festlegen. Im Rahmen dieser Anlagerichtlinien darf der Robo-Advisor also diskretionäre Anlageentscheidungen treffen und das Portfolio des Klienten entsprechend umschichten, ohne für jede Transaktion jeweils die Genehmigung des Klienten einholen zu müssen.
Robo-Advisor sollten ihren Klienten nicht nur einen komplett papierlosen Anmeldeprozess bieten, der ohne persönlichen Besuch in einer Filiale erledigt werden kann, sondern auch moderne Technologie für eine bessere Verwaltung der Portfolios einsetzen, um ihrem Namen gerecht zu werden und eine echte Innovation im Bereich Vermögensverwaltung anbieten zu können. Die folgende Grafik bietet eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Robo-Advice in Deutschland.
Bisher konnten Privatanleger bei der Geldanlage zwischen drei Optionen wählen:
Eine vierte Möglichkeit, nämlich das eigene Vermögen professionell von einem Vermögensverwalter anlegen und umschichten zu lassen, stand nur sehr vermögenden Privatinvestoren offen, da der Mindestanlagebetrag hier oft bei einer Million Euro oder mehr lag.
Viele Privatanleger haben die Erfahrung gemacht, dass keine der oben genannten Optionen für sie geeignet ist. Bankberater sind nicht unabhängig, sondern auf die Produkte spezialisiert, die ihr eigenes Haus anbietet. Die Verwaltung eines eigenen Depots ist zeitintensiv und es ist nahezu unmöglich, Informationen so frühzeitig zu erhalten, dass sie nicht schon von anderen Marktteilnehmern, vor allem professionellen Investoren, eingepreist wurden und daher in den aktuellen Kursen bereits reflektiert sind. Zudem ist nur ein Bruchteil der Bevölkerung interessiert am Geschehen an den Finanzmärkten. Aktiv verwaltete Fonds wiederum sind oft so kostspielig, dass sie die erwirtschafteten Renditen signifikant schmälern. Über 85% der aktiven Fondsmanager schlagen ihre eigene Benchmark nicht. Ein Bericht der FAZ kommt zum gleichen Schluss. Somit blieb vielen Anlegern nur noch die Anlage in passive ETFs als Ausweg, denn diese sind kostengünstig und breit diversifiziert. Mehr zum Thema ETFs können Sie in unserer Erläuterung "Was sind ETFs?" nachlesen.
Das Problem: Bei der Anlage in ETFs bleibt die Frage, in welche ETFs ein Anleger investieren soll. In Deutschland können Privatanleger derzeit aus mehr als 2.000 ETFs wählen, die sich in zahlreichen Kriterien unterscheiden: Die Kosten sind unterschiedlich hoch, die ETFs bilden den zugrundeliegenden Index unterschiedlich genau ab, und die steuerlichen Merkmale unterscheiden sich. (Eine Übersicht über die typischen Probleme bei der ETF-Auswahl finden Sie in unserem Blog). Zudem müssen Anleger festlegen, in welchem Verhältnis sie ihr Geld in die verschiedenen ETFs investieren möchten, um ihr Portfolio zu optimieren. „Soll ich stärker in Anleihen oder doch lieber in Aktien investieren?", „welche Regionen sind besonders vielversprechend?", „soll ich einzelne Sektoren übergewichten?": Dies sind nur einige wenige Fragen, die sich stellen. Das Risiko eines ETF-Portfolios kann dazu noch in Abhängigkeit von der jeweiligen Marktsituation im Zeitablauf stark schwanken.
Ein Robo-Advisor mit BaFin-Erlaubnis als Vermögensverwalter nach §32 Kreditwesengesetz kann Technologie sinnvoll dazu einsetzen, Privatanlegern die Geldanlage komplett abzunehmen. Und das zu geringen Kosten, schon ab einem geringen Anlagebetrag und mit vollständiger Transparenz über das Portfolio und erfolgte Umschichtungen.
Ob ein Robo-Advisor für Sie die richtige Lösung ist, hängt von dem jeweiligen Angebot und Ihren persönlichen Lebensumständen ab. Des weiteren unterscheiden sich Robo-Advisors in den folgenden Dimensionen:
Servicetiefe
Innovationsgrad
Kostenstruktur
Wir sind als Finanzdienstleistungsinstitut nicht befugt, uns Besitz oder Eigentum an Vermögenswerten des Kunden zu verschaffen. Die Vermögenswerte des Kunden werden von unserer Partnerbank verwahrt. Im Falle einer Insolvenz der Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH fällt das im Depot enthaltene Kundenvermögen also nicht in die Insolvenzmasse der Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH.
Im Falle der Insolvenz der Partnerbank ist Ihr Verrechnungskonto durch die gesetzliche Einlagensicherung der EdB bis zu einer Einlagenhöhe von EUR 100.000 (vgl. Details hierzu unter http://www.edb-banken.de/) sowie darüber hinaus bis zu einer gewissen Höhe durch den Einlagensicherungsfonds des BdB geschützt. Darüber hinaus besteht ein Herausgabeanspruch für Ihre Wertpapiere im Portfolio im Falle einer Insolvenz der Depotbank. Dieser letzte Aspekt ist für Ihre Anlage bei Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH besonders wichtig, weil Ihr Geld bei uns überwiegend in Wertpapieren angelegt und damit vorwiegend nicht (wie das Cash auf dem Verrechnungskonto) unter das Thema Einlagensicherungsschutz fällt.
Als reguliertes Finanzdienstleistungsinstitut ist die Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) zugeordnet. Die EdW leistet eine Entschädigung, wenn ein Institut aus Gründen, die mit seiner Finanzlage unmittelbar zusammenhängen, nicht mehr in der Lage ist, seine "Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften" gegenüber seinen Kunden zu erfüllen (und die BaFin den Entschädigungsfall festgestellt hat). Für diese Entschädigung ist der Schutz auf 90% begrenzt, maximal jedoch EUR 20.000 pro Anleger. Ein derartiger Entschädigungsfall kann bei einem Finanzdienstleistungsinstitut ohne Erlaubnis zur Annahme von Besitz oder Eigentum an Vermögenswerten des Kunden (wie Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH) nur in Sonderkonstellationen entstehen; in Betracht käme etwa die Annahme von Kundengeldern trotz Fehlen der entsprechenden aufsichtsrechtlichen Erlaubnis. Sekundäransprüche (wie etwa Schadensersatz wegen fehlerhafter Anlage) sind grundsätzlich nicht entschädigungsfähig.
Robo-Advice bedeutet nicht, dass sich keiner um Sie kümmert, wenn Sie Hilfe brauchen. Es heißt lediglich, dass der Investmentprozess von Algorithmen unterstützt wird, was Ihnen Zeit und Geld spart. Bei Scalable Capital werden alle Portfolioumschichtungen von unserem Investment-Team ausgeführt und kontrolliert. Das Scalable-Capital-Team steht Ihnen jederzeit per Online-Chat, E-Mail und per Telefon zur Verfügung, um Fragen zu unserem Service zu beantworten. Wir bieten außerdem Webinare und Infoabende an, die Ihnen den Investmentprozess von Scalable Capital näherbringen.
Wie fortgeschritten die Technologie ist, variiert sehr stark zwischen den Anbietern. Manche Firmen nutzen Technologie ausschließlich, um mit Kunden zu kommunizieren - nicht für den Investment-Prozess. Scalable Capital hat im Unterschied dazu mit Prof. Dr. Stefan Mittnik, Lehrstuhlinhaber für Finanzökonometrie an der LMU München, einen eigenen Algorithmus entwickelt, der die Portfolios der Anleger laufend überwacht und Umschichtungen empfiehlt, wenn das Risiko eines Portfolios von der gewählten Kategorie abweicht. Diese Technologie, kombiniert mit der signifikanten Finanzexpertise unseres Teams, unterscheidet uns deutlich von anderen Robo-Advisors - ob mit oder ohne Erlaubnis nach § 32 KWG.
Die Apps und Webseiten der Robo-Advisors sind üblicherweise nutzerfreundlich und barrierefrei aufgebaut, sodass Sie nur die üblichen Grundkenntnisse mitbringen müssen.
Moderne finanzökonometrische Verfahren und die heute verfügbaren Rechenkapazitäten: In Kombination ermöglicht beides eine dynamische Gewichtung von Anlageklassen, damit nicht die Portfolioallokation, sondern das Risiko im Portfolio möglichst konstant bleibt. Man nennt dies auch dynamisches Risikomanagement. Ausgehend von diesem Konzept kann Scalable Capital die Verlustwahrscheinlichkeit eines Portfolios mit einem konkreten Wert beziffern, statt diese nur mit vagen Risikoangaben wie „moderat“ oder „chancenreich“ zu benennen. Scalable Capital nutzt das Risikomaß "Value-at-Risk" zur Bestimmung der Verlustwahrscheinlichkeit der Portfolios. Der Value-at-Risk wird dabei täglich über tausende sogenannter Monte-Carlo-Simulationen für jedes individuelle Kundenportfolio berechnet. Ein Verfahren, das in der Vergangenheit aufgrund der Kosten von Rechenkapazitäten zu teuer gewesen wäre, um es auch auf Privatkundenportfolios von moderater Größe anzuwenden.
Allerdings nutzen bei weitem nicht alle Robo-Advisors solch ein transparentes Risikomaß zur Steuerung ihrer Portfolios. Dem an dynamischem Risikomanagement interessierten Anleger sei also nahe gelegt, bei der Auswahl des Anbieters genau zu recherchieren.