Ist es an der Zeit, bei den „Glorreichen Sieben“ einen Gang zurückzuschalten?

30. April 2025  |  Begüm Sapancilar
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Die „Glorreichen Sieben“ haben in den vergangenen Jahren den US-Aktienmarkt angetrieben. Mittlerweile ist die Übermacht der USA in weltweiten Aktienindizes jedoch so groß geworden, dass es womöglich an der Zeit ist, dieses Klumpenrisiko im Portfolio zu begrenzen.

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung.

Die politischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten verunsichern derzeit die Aktienmärkte. US-Präsident Donald Trump ist aber nicht der Einzige, der für Börsenturbulenzen sorgen könnte. Weitere Kandidaten: ein eskalierender Konflikt in Taiwan, der die Chip-Lieferketten stören könnte, Verwerfungen an den US-Anleihemärkten angesichts des stetig wachsenden Schuldenbergs der USA sowie Rückschläge im KI-Boom. Für Marktturbulenzen können jedoch auch völlig unerwartete Ereignisse sorgen, wie die Covid-Pandemie, der Ukraine-Krieg oder die Immobilienkrise in China zeigen1. Wer glaubt, dass ein ETF auf breit gestreute Aktienindizes wie den US-Leitindex S&P 500 oder den populären MSCI World Index diese Risiken eliminieren kann, wird schnell mit einem weiteren Problem konfrontiert: dem hohen Konzentrationsgrad in bestimmten Teilen des Marktes.

Die „Glorreichen Sieben“: Die unangefochtenen Könige des Marktes?

Eine kleine Gruppe technologieorientierter Aktien hat in den letzten Jahren das Geschehen an den US-Märkten maßgeblich beeinflusst und den Börsen zu neuen Höhenflügen verholfen. Jene Gruppe an Unternehmen, die von Branchenexperten als die „Magnificent Seven“ oder auch „Glorreichen Sieben“ bezeichnet werden, umfassen Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Tesla, NVIDIA und Meta. Sieben Unternehmen entsprechen 1,4 % aller Titel im S&P 500, der die 500 größten börsennotierten Unternehmen der USA abbildet. Zuletzt machten diese Mega-Caps jedoch etwa 31 %2 der Marktkapitalisierung des Index aus – vor fünf Jahren waren es lediglich 17%3. Das bedeutet, dass beim Kauf eines ETFs auf den S&P 500 nicht die gesamte US-Wirtschaft gleichmäßig abgedeckt, sondern etwa ein Drittel des Geldes in Unternehmen des gleichen Sektors investiert wird.

Diese Entwicklung wurde durch mehrere bedeutenden Faktoren begünstigt, darunter die Tatsache, dass die „Glorreichen Sieben“ führend in der Entwicklung von Spitzentechnologien wie Künstlicher Intelligenz, Cloud-Computing und Elektrofahrzeugen sind. Zudem haben diese Unternehmen in ihren jeweiligen Branchen eine erhebliche Marktdominanz, was zu einem stetigen Umsatz- und Gewinnwachstum beigetragen hat. Obwohl der Besitz dieser Aktien in den letzten Jahren viele Vorteile mit sich gebracht hat, könnte es sinnvoll sein, das Klumpenrisiko zu betrachten, das durch ihren hohen Anteil in den großen und gängigen Aktienindizes entstanden ist. Neben dem S&P 500 haben die „Glorreichen Sieben“ auch eine erhebliche Gewichtung im Technologieindex NASDAQ-100, dem breiter angelegten Russell 2000, dem bereits genannten MSCI World sowie den Welt-Indizes MSCI ACWI und dem FTSE All-World.

Auf den zweiten Blick…

Ein genauerer Blick auf den bekannten MSCI-World-Index, der die größten Unternehmen der Industrieländer – insgesamt fast 1.500 Firmen aus 23 Ländern – umfasst, zeigt, dass die Gewichtung der Vereinigten Staaten in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen ist. Aktuell machen US-Unternehmen rund 70 % des Index aus4, was bedeutet, dass der Index mehr „USA“ als „Welt“ repräsentiert. Derartige Klumpen können ein Portfolio riskanter machen.

Im Falle einer zunehmenden Marktvolatilität, insbesondere im Technologiesektor, oder bei wachsender politischer Unsicherheit in den USA könnte dies überproportionale Auswirkungen auf Welt-Indizes mit einer hohen Konzentration der US-Technologieriesen haben. Hier zeigt sich das Schwert der „Glorreichen Sieben“ als zweischneidig. Sollte man weiterhin auf die Titel setzen, die in den letzten Jahren die Märkte dominiert haben, in der Hoffnung, dass sie weiterhin so erfolgreich bleiben? Oder ist es fraglich, ob sich das Potenzial dieser Aktien im bisherigen Tempo weiter entfalten kann?

Weniger Klumpen, breiter gestreut

Um das Klumpenrisiko zu minimieren und eine ausgewogenere regionale Diversifizierung zu erreichen, gibt es mittlerweile Strategien wie den Index MSCI World ex-USA. Sie bietet eine breite Exposition gegenüber globalen Aktien von großen und mittelgroßen Unternehmen aus 22 entwickelten Märkten, während die USA explizit ausgeschlossen werden. Wer im eigenen Portfolio nicht komplett auf die USA verzichten will, kann sich amerikanische Aktien beispielsweise durch einen zweiten, reinen USA-ETF getrennt ins Depot holen. Der Vorteil: Die Größe des Klumpenrisikos in Ihrem Portfolio legen Sie selbst fest.

Der Xtrackers MSCI World ex USA UCITS ETF 1C, der den MSCI World ex-USA Index nachbildet, könnte eine geeignete Lösung sein, um die Gewichtung von US-Aktien in einer globalen Portfolioallokation strategisch anzupassen und potenziell von Chancen in anderen Weltregionen zu profitieren.

1 DWS CIO View Spezial, 10 Themen für das kommende Jahr: Grad wenn’s am schönsten ist, sollte man vorsorgen – PDF.

2 Quelle: DWS, 2025.

3 Quelle: Bloomberg Finance L.P., Aladdin 4/2024. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Die Indexperformance setzt die Wiederanlage von Dividenden voraus; diese Zahlen enthalten jedoch keine Gebühren, Transaktionskosten, Steuern, Maklerkosten oder andere Änderungen.

4 Quelle: MSCI, 2025.

Wichtige Hinweise

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Author_Begüm_Sapancilar
Begüm Sapancilar
Ansprechpartnerin für Xtrackers by DWS
Begüm Sapancilar betreut als Ansprechpartnerin für Xtrackers ETFs der DWS digitale Kundengruppen wie Direktbanken oder Neo-Broker. Zuvor hat sie das Graduate Trainee Programm der DWS absolviert. Begüm hält einen Master of Science in Betriebswirtschaftslehre von der Goethe-Universität Frankfurt und ist Certified ESG Analyst (CESGA®).