Ausblick – was sind die „Mega Forces“ 2025?

15. Januar 2025  |  Karim Chedid
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Unter Mega Forces verstehen wir große, strukturelle Veränderungen – wie etwa die Entwicklung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) –, die sich jetzt und in der Zukunft auf Investitionen auswirken. Diese Mega Forces sorgen für größere Unterschiede innerhalb und zwischen den Volkswirtschaften, da sie sich langfristig auf das Wirtschaftswachstum und Inflation auswirken. Sie werden zudem in den meisten Branchen und Volkswirtschaften zu großen Verschiebungen bei der Rentabilität führen. Wir sind überzeugt, dass sich dadurch große Chancen für Anlegerinnen und Anleger ergeben. Insgesamt machen wir derzeit fünf dieser Mega Forces aus: digitale Disruption und künstliche Intelligenz, geopolitische Fragmentierung, den Übergang zu CO₂-Einsparungen, demografische Divergenz und die Zukunft im Finanzbereich.

Welche Risiken sind generell mit diesen Mega Forces verbunden?

Einerseits Risiken wie Cybersecurity-Bedrohungen, andererseits potenzielle Verlagerungen von Arbeitsplätzen und regulatorische Herausforderungen. Das rasche Tempo des technologischen Wandels kann zudem zu einer Auflösung der Märkte führen – wie immer gilt: Wenn sich Unternehmen und Branchen anpassen, wird es Gewinner und Verlierer geben. Die Aufspaltung der Welt in konkurrierende Blöcke könnte zu verstärkten geopolitischen Spannungen, Störungen der Handelsketten oder sogar Wirtschaftssanktionen führen. Außerdem könnte der demografische Unterschied zwischen den alternden fortgeschrittenen Volkswirtschaften und den jüngeren Schwellenländern zu unterschiedlichen Wirtschaftswachstumsraten, Arbeitsmarktdynamiken und politischen Reaktionen führen. Dies sind nur einige Beispiele für die potenziellen Risiken, die sich für die Anleger aus der Entwicklung der Mega Forces ergeben. Sie sollen zeigen, wie wichtig eine gut diversifizierte Anlagestrategie und ein aktiver Ansatz bei der Verwaltung von Portfolios sind.

Welche dieser Mega Forces sind als Investment Case besonders interessant?

Die künstliche Intelligenz hat 2024 die Märkte stark beeinflusst. Sei es entweder durch eine Hype-Stimmung oder durch Volatilität. Das galt insbesondere bei den hoch bewerteten US-Technologiewerten. Wir sind nach wie vor von der Technologie überzeugt. Die Anleger haben zwar in Frage gestellt, ob der Preis für das Wachstum nicht zu hoch ist, aber wir glauben an die langfristigen Wachstumsaussichten dieser Branche. Zudem sehen wir Chancen außerhalb des Technologiesektors, da die KI-Entwicklung an Fahrt gewinnt. Wir glauben, dass die Märkte das Ausmaß der Investitionsausgaben und den Bedarf an KI-Leistung unterschätzen könnten. Da Unternehmen und Regierungen ihre KI-Kapazitäten durch neuere Modelle mit höherem Leistungsbedarf weiter ausbauen, wird die zur Unterstützung dieses Wachstums erforderliche Infrastruktur unserer Meinung nach erhebliche Investitionen erfordern. Dadurch ergeben sich potenzielle Chancen bei den Unternehmen, die an der Entwicklung dieser benötigten Infrastruktur mitwirken.

Welche Weltregionen standen in den letzten Jahren vergleichsweise im Abseits? Welche sollte man sich jetzt mal anschauen?

Mehrere Jahre lang galten britische Aktien und Anleihen bei den Anlegern als unattraktiv, da das Wirtschaftswachstum relativ gering war und generell nach dem Brexit-Votum Unsicherheit herrschte. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Chancen bei britischen Aktien und Anleihen durchaus überzeugender geworden sind. Beim Thema Aktien stützen wir uns auf eine größere politische Sicherheit nach den Parlamentswahlen, zudem auf recht attraktive Bewertungen – insbesondere im Vergleich zu Märkten wie den USA. Gleichzeitig hat die Bank of England (BoE) angesichts der nachlassenden Inflation begonnen, die Zinssätze zu senken. Zinssenkungen bedeuten, dass neu emittierte Anleihen einen niedrigeren Zinssatz zahlen als bestehende Anleihen. Dadurch wird die Nachfrage nach bestehenden Anleihen befeuert, was deren Kurse in die Höhe treibt. Wir sind daher der Meinung, dass angesichts des Zinssenkungszyklus der BoE Sterling-Anleihen attraktiver geworden sind.

Letztlich plädieren Sie für einen „aktiveren Ansatz bei den Anlageportfolios“. Was wäre ein geeigneter erster Schritt für risikoaverse Anlegende, um mit einem aktiveren Ansatz zu beginnen?

In der Vergangenheit verließen sich viele Anleger auf die „60/40“-Portfolios. Die setzten sich in der Regel aus 60 % Aktien und 40 % Anleihen zusammen. Man ging davon aus, dass dies die optimale Mischung sei. Oft hat man einen bestimmten Anteil des Portfolios verschiedenen Regionen zugewiesen und diese Portfolios dann im Laufe der Zeit einfach liegengelassen. Man hatte die Hoffnung, dass dieser breit gestreute Ansatz die besten Renditen hervorbringen würde. Wir glauben allerdings, dass dies aufgrund der bereits erwähnten höheren Wirtschafts- und Marktvolatilität weiterhin so funktionieren wird. Wir sind stattdessen der Meinung, dass ein einfacher erster Schritt für risikoscheue Anleger darin bestehen kann, die Mischung von Aktien und Anleihen im Depot sowie die Investitionsschwerpunkte häufiger zu überprüfen – und dann auch anzupassen.

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Karim Chedid
Managing Director bei BlackRock
Karim Chedid, Managing Director bei BlackRock, ist Leiter des EMEA Investment Strategy Teams. Er ist innerhalb der Global Product Solutions Group für die Bereitstellung von Investment-Ideen und Markteinblicken in Index- und Alpha-Strategien verantwortlich. Die von seinem Team erstellte Forschung umfasst taktische bis strategische Anlagehorizonte, strukturelle Faktoren wie den Übergang zu Net Zero sowie breit gefächerte Ideen zu Einzelinvestments. Sein Team treibt zudem die Inhaltsstrategie für GPS EMEA voran. Karim Chedid arbeitet mit Kunden aus verschiedenen Segmenten zusammen, darunter Wealth, Asset Management, Family Offices und institutionelle Kunden. Nach außen hin ist er ein Sprecher für das Unternehmen und kommentiert Marktmeinungen und Branchentrends unter anderem in Rundfunk- und Printmedien wie „Bloomberg“, „FT, „Reuters“, „Wall Street Journal“, „Alarabiya“ und „Asharq News“. Er kam im Januar 2013 von Nomura zu BlackRock, wo er als Aktienderivat-Stratege tätig war. Karim Chedid hat einen BA (Hons) in Wirtschaftswissenschaften von der American University of Beirut (AUB), wo er sich auf Makroökonomie, Spieltheorie und Politikwissenschaften spezialisierte. Außerdem hat er einen MSc in urbaner Wirtschaftsentwicklung vom University College London (UCL).