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Aktien richtig analysieren: So funktioniert's
In diesem Video erfährst du:
Was Fundamentaldaten sind | |
Welche Kennzahlen es gibt | |
Was sich hinter Begriffen wie KGV, Buchwert und Dividendenrendite verbirgt |
Was sind die Geheimnisse hinter den Zahlen? Heute wird es spannend, denn wir tauchen ein in die essentiellen Fundamentaldaten, die den Erfolg von Unternehmen bestimmen.
Aktien richtig analysieren
Bekannte Marken sind nicht automatisch gute Investitionen. Viele Anlegende lassen sich von Popularität blenden, ohne die wirtschaftlichen Realitäten zu prüfen. Der wahre Wert einer Aktie wird von Fundamentaldaten bestimmt – diese geben Einblicke in die wirtschaftliche Lage, Leistungsfähigkeit und Zukunftsaussichten eines Unternehmens. Kennzahlen helfen dir, über den Markennamen hinauszuschauen und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Die wichtigsten Kennzahlen zur objektiven Beurteilung der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens erhältst du hier:
Umsätze und Gewinne
- Umsätze: Sie repräsentieren die gesamten Einnahmen eines Unternehmens aus dem Verkauf seiner Produkte oder Dienstleistungen. Ein stetiges Wachstum der Umsätze deutet auf eine steigende Nachfrage und eine gesunde Geschäftsentwicklung hin.
- Gewinne: Der Gewinn ist das Ergebnis der Umsätze abzüglich aller Kosten (Produktion, Vertrieb, Verwaltung etc.). Er zeigt, wie profitabel ein Unternehmen tatsächlich ist. Ein nachhaltiges Gewinnwachstum ist ein starkes Indiz für die finanzielle Stärke und Effizienz eines Unternehmens.
Gewinn je Aktie (EPS - Earnings per Share):
- Der Gewinn pro Aktie errechnet sich aus dem Gesamtgewinn eines Unternehmens geteilt durch die Anzahl der ausstehenden Aktien.
- Diese Kennzahl gibt an, welchen Anteil am Unternehmensgewinn auf jede einzelne Aktie entfällt. Ein steigendes EPS ist oft ein Treiber für steigende Aktienkurse und ein Zeichen für die Wertschöpfung des Unternehmens für seine Aktionärinnen und Aktionäre.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV):
- Das KGV ist eine der am häufigsten verwendeten Bewertungskennzahlen.
- Es wird berechnet, indem der aktuelle Aktienkurs durch den Gewinn pro Aktie (EPS) geteilt wird.
- Es gibt an, in wie vielen Jahren ein Unternehmen bei gleichbleibendem Gewinn seinen aktuellen Börsenwert durch Gewinne wieder erwirtschaftet hätte.
- Grundsätzlich gilt: Je niedriger das KGV, desto günstiger erscheint die Aktie auf den ersten Blick. Ein hohes KGV kann bedeuten, dass der Markt hohe Erwartungen an das zukünftige Wachstum des Unternehmens hat.
- Vergleich: Es ist absolut entscheidend, das KGV nicht isoliert zu betrachten, sondern immer im Vergleich zu Unternehmen aus ähnlichen Branchen und mit vergleichbaren Geschäftsmodellen. Ein hohes KGV in einer Wachstumsbranche kann gerechtfertigt sein, während es in einer reifen Branche ein Warnsignal sein könnte.
Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV - Price-to-Book Ratio):
- Das KBV setzt den Aktienkurs ins Verhältnis zum Buchwert pro Aktie. Der Buchwert umfasst dabei alle Vermögenswerte eines Unternehmens abzüglich seiner Verbindlichkeiten und spiegelt somit den bilanziellen Wert des Unternehmens wider.
- Grundsätzlich gilt:
- Ein niedriges KBV (kleiner 1) kann auf eine potenziell günstige Bewertung hindeuten, da der Aktienkurs unter dem bilanziellen Wert des Unternehmens liegt. Dies kann jedoch auch auf fundamentale Probleme oder Risiken des Unternehmens hindeuten.
- Ein hohes KBV (größer 1) ist häufig bei Wachstumsunternehmen zu beobachten, deren immaterielle Werte (Marken, Patente, Software) oder zukünftige Wachstumsaussichten vom Markt hoch bewertet werden und nicht vollständig im Buchwert abgebildet sind.
- Auch hier ist der Vergleich innerhalb der Branche von großer Bedeutung, um die Kennzahl richtig einzuordnen und Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Dividendenrendite:
- Diese Kennzahl ist besonders für Anlegende interessant, die sich regelmäßige Ausschüttungen wünschen.
- Sie wird berechnet, indem die jährliche Dividende durch den aktuellen Aktienkurs geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird, um einen Prozentsatz zu erhalten.
- Grundsätzlich gilt:
- Eine hohe Dividendenrendite kann attraktiv sein, aber auch auf Probleme des Unternehmens hindeuten (z.B. ein fallender Aktienkurs, der die Rendite nach oben treibt, oder eine nicht nachhaltige Ausschüttungspolitik). Es ist wichtig zu prüfen, ob die Dividende aus den Gewinnen des Unternehmens nachhaltig finanziert werden kann.
- Eine niedrige oder fehlende Dividendenrendite muss nicht negativ sein. Sie kann bedeuten, dass das Unternehmen seine Gewinne reinvestiert, um zukünftiges Wachstum zu fördern, was langfristig zu einem höheren Unternehmenswert und damit auch zu einem höheren Aktienkurs führen kann (z. B. bei Technologieunternehmen).
Analystenschätzungen:
Zusätzlich zu deiner eigenen Analyse kannst du die Einschätzungen von professionellen Aktienanalysten heranziehen. Bedenke jedoch, dass es sich hierbei um Prognosen handelt, die nicht immer zutreffen müssen. Nutze sie daher lediglich als weitere Orientierung.
So einfach geht das mit dem Scalable Broker:
Die gute Nachricht ist: Du musst diese Kennzahlen nicht mühsam selbst berechnen. Im Scalable Broker findest du sie direkt unter den Informationen zur jeweiligen Aktie übersichtlich aufbereitet. Dies erleichtert die Analyse und ermöglicht dir, schnell einen Überblick über die Fundamentaldaten zu gewinnen.
Mit diesem Wissen bist du einen großen Schritt weiter in der Fundamentalanalyse von Aktien!
Übrigens: Auf unserem YouTube-Kanal erwartet dich eine Vielzahl an weiterführenden Videos, die dir dabei helfen, dein Wissen über Investieren und Vorsorgen zu vertiefen. Schau unbedingt vorbei!
Vertiefe dein Wissen im nächsten Video:
In der nächsten Folge behandeln wir, welchen Einfluss Wirtschaftsdaten auf dein Portfolio haben.
Alle Folgen im Überblick:
- So gelingt die Asset-Allocation
- Die richtige Strategie für dein Portfolio
- Megatrends für Investments nutzen
- Aktien richtig analysieren: So funktioniert's
- Wie News deine Investments beeinflussen
- Steuern beim Investieren minimieren: So geht’s
- So beeinflusst die Psyche deine Anlagestrategie
- Was steckt hinter ESG & SRI?
- Deine aktive Anlagestrategie
